Hunde

Es ist, wie es ist, meine lieben Leser, aber ich gebe es zu und gestehe es ohne Scham: Ich bin ein hoffnungsloser Hundefanatiker! Wenn es irgendwo einen Hund gibt, bin ich sofort hin und weg. Sollte ich jemals vor der Wahl zwischen einem Candle-Light-Dinner oder einem Abend mit einem Rudel glücklicher Vierbeiner stehen, nun ja, mein Mann kennt inzwischen meine Prioritäten und nimmt sie mit viel Humor und vor allem Geduld.

Unter all den Fellnasen hat eine Rasse in den letzten Jahren mein Herz ganz besonders erobert: der Ca de Bou! Noch nie gehört? Vielleicht sagt Ihnen die Mallorquinische Dogge etwas? Auch nicht? Dann wird es aber höchste Zeit für eine kleine Hundekunde! Mallorca hat nicht nur traumhafte Strände und köstliche Ensaimadas, sondern auch vier eigene Hunderassen und jede von ihnen hat ihren eigenen Zauber.

Lassen Sie uns mit meinem persönlichen Favoriten beginnen: Der Ca de Bou, ein Muskelpaket auf vier Pfoten. Kraftvoll. Furchtlos. Treu. Doch Vorsicht, dieser Hund ist kein Kuscheltier, zumindest war er das früher nicht. Im 18. Jahrhundert wurde er als Stierkampfhund eingesetzt. Sie haben richtig gelesen! Ein Hund, der sich mit einem ausgewachsenen Stier anlegte. Und nicht nur das, er ist tatsächlich in der Lage, einen Bullen zu Boden zu zwingen! Was für ein wilder Geselle! Doch zum Glück haben die Mallorquiner ihre Vernunft wiedergefunden, und heute ist dieser einstige Stiergladiator ein liebevoller Familienhund, der selbst die wildesten Kinder mit stoischer Ruhe erträgt.

Weiter geht’s mit dem eleganten Ca de Bestiar, dem mallorquinischen Schäferhund. Groß. Beeindruckend. Willensstark. Schwarz wie die Nacht, clever wie ein Schachmeister und loyal wie Ihr bester Kumpel. Früher bewachte er Schafsherden mit einer Ernsthaftigkeit, die einen Geheimagenten eifersüchtig machen würde. Doch Vorsicht: Dieser Hund ist nicht für Anfänger geeignet! Wer ihn nicht früh erzieht, könnte sich bald in einer kuriosen Rangfolge wiederfinden, denn dieser Vierbeiner hat absolut kein Problem damit, selbst die Regeln aufzustellen.

Nun kommen wir zu einer echten Rarität: Der Ca Mè, ein schneidiger Jagdhund, dessen Population leider stark zurückgeht. Einst war er ein meisterhafter Hasenjäger, heute eine seltene Erscheinung. Es gibt nur noch knapp 100 registrierte Exemplare, das ist weniger, als die Anzahl der Restaurants auf einem einzigen mallorquinischen Boulevard! Dieser Hund verlangt eine klare Aufgabe, sonst könnte es sein, dass er sich eigenständig eine neue Beschäftigung sucht und Ihre Katze als persönliches Jagdgut betrachtet.

Und schließlich der kleinste, aber keineswegs unscheinbare Vierbeiner dieser illustren Runde: Der Ca Rater, ein gnadenloser Rattenfänger. Robust. Pfiffig. Wachsam. Eine Ratte riecht er schon, bevor diese überhaupt den Gedanken gefasst hat, sich ins Haus zu schleichen! Einst ein gefürchteter Jäger in Weinkellern und Getreidelagern, heute eher als quirliger Familienhund unterwegs. Doch Vorsicht! Seine ursprünglichen Instinkte schlafen nie.

Nun, meine lieben Leser, bevor Sie sich entzückt und Hals über Kopf auf die Suche nach einem dieser mallorquinischen Prachtexemplare machen, denken Sie bitte einmal über einen Besuch im Tierheim nach. Sie werden staunen, wie viele dieser beeindruckenden, reinrassigen Vierbeiner dort auf ein liebevolles Zuhause warten. Vielleicht ist genau Ihr perfekter Begleiter gerade dort, bereit, Ihnen sein Herz zu schenken und für immer an Ihrer Seite zu stehen, bis an sein Lebensende!

Mit einem Hund aus einem Tierheim retten Sie nicht nur ein Leben, sondern machen Ihr eigenes unendlich schöner, gefüllt mit bedingungsloser Liebe, treuer Begleitung und unvergesslichen Momenten.

Weiter
Weiter

Mittagessen